Sattelpassform-Kontrolle mit dem Port Lewis Impression Pad

Der Sattel ist die Kommunikationsschnittestelle zwischen Pferd und Reiter.

Er muss beiden gleichermaßen gut passen.

 

Bei der Anpassung eines Sattels müssen Anatomie und Biomechanik des Pferdes ebenso berücksichtigt werden, wie die körperlichen Gegebenheiten des Reiters, als auch die Reitweise.

Viele Bewegungs- und Rückenprobleme unserer Pferde resultieren aus einem schlecht sitzendem Sattel.

 

Was passiert zwischen Sattelkissen und Rückenmuskulatur, wenn wir traben, galoppieren oder enge Volten abverlangen?

 

Mit dem Port Lewis Impression Pad werden diese Vorgänge visuell sichtbar. Es ist gefüllt mit einer  thermosensitive Gelmasse und gibt Aufschluss auf die Druckverhältnisse des Sattels auf den Pferderücken,  z.B.  zu enge Kammern, Druckspitzen, Brückenbildung, Schiefe des Pferdes/Reiters. 

Gesattelt wird nur mit dem Pad. Anschließend wird das Pferd 20 - 30 Minuten gleichmäßig in allen 3 Gangarten geritten. 

 

Nach Abnehmen des Sattels zeigt sich ein genauer Abdruck auf dem Impression Pad - dieser Abdruck ist sofort auswertbar. Je stärker der Druck auf das Gel eingewirkt hat, um so dünner wird es in diesem Bereich. Das Ergebnis wird sorfort fotografiert und Sie erhalten die Bilder anschließend per Email oder Whatsapp und können für Ihren Sattler/Sattelfitter bei der Anpassung Ihres Sattels oder bei einem Sattelneukauf sehr hilfreich sein.

 

Für welche Sättel ist das Impression Pad geeignet?

 

Das Impression Pad kann unter jede Art von Sattel gelegt werden. Auch Western- oder baumlose Sättel sind möglich.

 

Wann zeigen sich Anzeichen für einen schlecht sitzenden Sattel?

 

Leider erst lange Zeit, nachdem die Muskulatur Schaden genommen hat. Auffällige Zeichen sind deutliche Vertiefungen an der Stelle, wo die Sattelkissen den Pferderücken berühren. Sehr oft zu sehen im Bereich des hinteren Trapezmuskels oder im hinteren Bereich des Rückenmuskels.

 

Frühe Hinweise für einen schlecht sitzenden Sattel können sein:

Ausweichen beim Satteln, angelegte Ohren,  Beißen,  Hinterbeine anheben, weiße Haare in der Sattellage bis hin zu Buckeln, Klemmen, verweigern usw.
 

Beispiele aus meiner Praxis

Dieses Pferd wurde mir wenige Wochen nach einer Sattelkontrolle und Anpassung durch einen Sattler vorgestellt mit den Worten dass es immer noch klemmig geht und seinen Rücken nicht locker lässt.

 

Beim Satteln und Gurten zeigte das Pferd schon deutliche Reaktionen in Form von Ohren anlegen, Schnappversuchen, wegdrehen.

Beim Vorreiten lief es trotz der Umstände noch willig, jedoch sehr spannig.

 

Der Grund hierfür ist offensichtlich: Die hellen Stellen zeigen deutliche Druckspitzen im Bereich der Ortsspitzen und des hinteren Rückenbereichs.

In der Sattellage liegen die Sattelkissen nicht flächig auf, es kommt hier zu einer sogenannten Brückenbildung.

 

Hier ist dringender Handlungsbedarf, der Sattel muss wenn möglich angepasst, ggf. ausgestauscht werden.

Anmerkung: Der Sattel wurde im nachhinein durch eine zert. Sattelfitterin gegen einen passenden Neusattel ausgetauscht, da die Passform für dieses Pferd einfach nicht gegeben war.

Anmerkung: Hier wurde das Pad von unten fotografiert.

 

Bei dieser rein routinemäßigen Sattelpasskontrolle fällt auf, dass der Sattel vom Kopfeisen her zu eng ist. Der Sattel liegt somit vorne zu hoch und der Schwerpunkt verlagert sich zu stark in den hinteren Bereich des Rückens.  Hinten rechts (hier links im Bild, weil Pad von unten fotografiert) ist eine Mehrbelastung zu erkennen, die verschiedene Gründe haben kann: Schiefe des Pferdes, einseitiges Einknicken des Reiters, ungleiche Kissenfüllung, usw. )

 

 

Auch hier sollte hier eine fachgerechte Kontrolle / Anpassung durch einen Sattler/Sattelfitter durchgeführt werden.

Bei dieser rein routinemäßigen Sattelpasskontrolle zeigt sich eine Druckspitze im linken kaudalen Trapezmuskel/Übergang M.Long. Dorsi (Langer Rückenmuskel).

Eine relative gute, flächige Kissenauflage im Rückenbereich ist vorhanden, jedoch auch hier im hinteren Bereich vermehrt Druck erkennbar.

Die Kisssenwinkelung (Pfeil) sollte hier ebenfalls mit der Rückenform des Pferdes abgeglicken werden, die Auflagefläche in diesem Bereich zeigt eine vermehrte Auflage an den äußeren Kissenrand an.

 

Das Pferd lief mit dem Sattel (noch) unauffällig, zeigte jedoch beim Sattelauflegen und Gurten bereits  eindeutiges Unwohlsein in Form Von Ohren anlegen und scharren.

Die rechte Schulter dieses Pferdes steht etwas höher, was durch physiotherapeutsiche Maßnahmen verbessert werden muss (kein High-low-Syndrom der Hufe).

Auch hier sollte hier eine fachgerechte Anpassung der Kammer und Kissenfüllung durch einen Sattler/Sattelfitter durchgeführt werden.

 

Alexandra Kändler

Zert. Pferde-Osteotherapeutin

Zert. Pferde-Physiotherapeutin

Zert. Pferde-Akupunkteurin TCM

Pferdeosteotherapie

Dreiländereck

 

+ 49 (0)175-5966596

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